Hundebetreuung mit Handicap

Die Hündin Pheobe ist eine aufgestellte und liebesbedürftige Hündin der Rasse 'Französische Bulldogge'.

Pheobe mit ihrem Rollstuhl beim Gassi gehen

Sie liebt viele Streicheleinheiten, bei den Menschen zu sein und natürlich ihr Futter. Sie geht gerne spazieren und ist eine starke Kämpferin. Denn sie hat seit einem Unfall einen Bandscheibenvorfall und braucht deshalb einen Rollstuhl für die hinteren Beine, damit diese nicht am Boden nachgeschliffen und verletzt werden. Der Rollstuhl wird an dem 'Gstältli' mit Schnallen angebracht, die Pfoten in die Schlaufen gelegt, die Leine angehängt und los geht's. Die Treppen muss die kleine natürlich getragen werden, da sie sich ansonsten verletzen würde. Zudem muss ihre Blase manuell (von Hand) ausgedrückt werden, was eine geübte Hand benötigt.

Pheobe Zuhause mit Windel

Zuhause trägt sie eine Windel, da sie ihre Blase nicht mehr kontrollieren kann, kann es auch mal sein, dass sie aus versehen ausläuft.

Sie macht das sehr gut und ist an das Prozedere bereits gewöhnt. Auch ohne Rollstuhl kann sie sich gut im Raum bewegen, durch ihre gestärkten Vorderbeine. Dies geht jedoch nur, wenn der Boden nicht rau ist und sie sich ihre Pfoten nicht aufschürfen kann.

Pheobe und ihr geliebtes vorgekochtes Essen

Da sie eine Allergikerin ist, wird ihr das Essen (Hackfleisch und Zucchinis) grundsätzlich vorgekocht und mit Lachsöl (Omega 3 für die Haut) und einem Pulverkomplex ergänzt.

Gekochtes Hackfleisch mit gedämpften und pürierten Zucchinis

Der Pulverkomplex besteht aus: chinesischen Kräutern, Vitalpilz und Zink (für die Haut und Allergie), Kokosraspeln (Fette) und Vitamin optimix (Spurenelemente). Dieses Pulver wird von der Besitzerin zusammengemixt. Pheobe liebt ihr Hackfleisch und verträgt es auch gut. Das Futter ist immer ratzeputz weg.

Arnika

Zusätzlich hat sie in der Betreuung Arnika bekommen. Diese wurden ebenfalls unter das Futter gemischt. Sie brauchte das Arnika wegen ihres Blutohres. Ebenfalls wurde das Blutohr 2-3x täglich mit einer Arnika-Salbe eingerieben.

Blutohr mit Arnika-Salbe eingerieben

Ein Blutohr (Othämatom) beschreibt eine mit Blut gefüllte Ohrmuschel. Dies ist ein schmerzhafter Bluterguss (Hämatom), der unbedingt vom Tierarzt durch einen Schnitt oder operativ behandelt werden muss. Es ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom und es verläuft meistens harmlos. Es wird durch eine Verletzung des Ohrknorpels oder der Blutgefäße verursacht, wodurch sich zwischen der Haut oder innerhalb des Knorpels eine große Menge Blut ansammelt. Der schmerzhafte Bluterguss entsteht in der Regel auf der Innenseite des Ohrs und verursacht eine große Schwellung. Dabei kann sich die gesamte Ohrmuschel verformen, die zudem eine dunkle Verfärbung annimmt. Die Verletzungen können durch sehr starkes Kratzen, beim Spielen mit anderen Hunden oder durch heftiges Kopfschütteln auftreten. Auch wenn das Ohr beim Spielen von einem anderen Hund nur gequetscht oder abgeknickt wird, kann dies schon ausreichen, um eine Schwellung zu verursachen.

Mit einer regelmässigen Ohrpflege, kann man einem Blutohr vorbeugen.

Sie hat ebenfalls eine starke Pollenallergie, wodurch ab und zu Augentropfen gegeben und Cortavance-Spray für die Haut (mit Cortison) benutzt werden, um den Juckreiz zu lindern. Ansonsten kratzt sie sich die Haut wund, was sehr schmerzhaft sein kann und mehr Pflege bedarf. Die Augentropfen und der Cortavance-Spray darf jedoch nicht zu oft gebraucht werden, da der Körper die Informationen speichert und dann diese 'Medikamente' ständig braucht, deshalb nur bei Bedarf. Sie wird ebenfalls immer mal wieder mit einem Pflegeschaum eingerieben, um die Haut zu beruhigen.

Wenn es ganz heiss ist, dann hat die kleine Maus nicht so viel Energie und schläft viel. Das kann man ihr aber nicht verübeln, wir sind in der Hitze auch schnell ausgelaugt. Dann liegt sie in ihrem Bettchen, mit Kuscheldecken und ihrem Plüschschweinchen und lässt sich sehr gerne mit vielen Streicheleinheiten verwöhnen.

Genüsslich die Streicheleinheiten geniessen

Damit die kleine Pheobe sich auch wirklich wohlfühlt, haben wir einen Probetag vereinbart und ihre persönlichen Sachen, wie; Bettchen, Näpfe, Decken, Plüschschwein, vorgekochtes Essen, abgefüllte Medikamente und natürlich der Rollstuhl und die Windeln, wurden mitgegeben. Es ist wichtig eine Wohlfühloase herzustellen, damit die Betreuung reibungslos verlaufen kann.

Falls auch Sie ein Haustier mit Handicap haben, bin ich mir sicher, einer Betreuung steht nichts im Wege.

Gute Kommunikation und Vertrauen sind das A und O.